Bewusstsein

[John Phillip Law]

Eine recht preiswerte und einfache Möglichkeit, sein Bewusstsein zu verändern und in innere Räume abzutauchen ist der Ganzfeld-Effekt. Hierbei nutzt man den Effekt des visuellen und akustischen Reizentzuges, um außergewöhnliche Bewusstseinszustände zu erzeugen.

Dafür werden die Augen mit halbierten Tischtennisbällen abgedeckt, so dass man mit offenen Augen nur eine homogene weiße Fläche über dem gesamten Sichtfeld sieht (ein sogenanntes Ganzfeld). Über Kopfhörer hört man ein kontinuierliches weißes, pinkes oder braunes Rauschen, das alle akustischen Eindrücke von außen überlagert. Nach einiger Zeit wird es vom Gehirn einfach ausgeblendet und es entsteht der Eindruck, einfach gar nichts zu hören.
Dadurch, dass das Gehirn deutlich weniger Reize als im Normalzustand aufnimmt und verarbeitet, reagiert es der verstärkten Ausschüttung verschiedener Neurotransmitter, z.B. Noradrenalin und körpereigenen Psychedelika ( siehe: Joseph Zehentbauer - körpereigene Drogen).
Die Wirkung des Ganzfeldes unterscheidet sich zu der von chemischen Drogen dadurch, dass der Effekt besser zu steuern ist. Um das Experiment zu beenden muss man lediglich die Kopfhörer und die Brille abnehmen. Die Wirkung ist am Anfang auch deutlich milder und kann mit zunehmender Erfahrung intensiver werden. Der Reisende kann selbst entscheiden, ob er sich tiefer auf das Erlebnis einlassen möchte oder ob er an der Oberfläche bleiben will.

Der Vorgang:
Mit den Tischtennisbällen auf den Augen und den Kopfhörern auf den Ohren wendet man seinen Blick in Richtung einer roten Lampe, so dass man nur ein endlos weiß-rotes Feld sieht und das Rauschen hört. Nach einiger Zeit kann man erste Effekte bemerken, etwa innere Bilder zu sehen. Auch andere Effekte können auftreten: hinter dem Rauschen kann Musik oder ein Flüstern gehört werden oder man kann seinen Körper auf eine vollkommen neue Art erleben.
Die Angaben, bis diese Effekte auftreten, variieren dabei von fünf bis 30 Minuten. Manche brauchen auch einige Versuche Anlauf, bis sie nennenswerte Erfolge haben.

Die Ganzfeld-Brille:Pingpongbälle bekommt man in jedem größeren Supermarkt oder Sportgeschäft (z.B. sechs Stück für 2,29€ bei Real). Mit einem scharfen Messer kann man sie gut an der Naht halbieren. Mit einer scharfen Schere (z.B. einer Nagelschere) müssen noch einige Feinanpassungen gemacht werden, damit die Bälle die Augen wirklich komplett bedecken. Scharfe Kanten rundet man mit Schleifpapier ab. Die Form ist hier sehr gut zu sehen. Als Alternative empfiehlt der Blogger Lincomatic, eine ausreichend große Schwimmbrille mit Frosting Spray zu undurchsichtig zu machen. Diese Methode ist natürlich noch komfortabler wenn auch aufwändiger.

Das weiße Rauschen:
Die Rauschformen kann man sich beispielsweise unter www.iso-tones.com oder Youtube herunterladen oder einfach mit Audacity erstellen oder einen Online-Noise-Generator nutzen. Andere Quellen empfehlen, bei einem Radio einfach die Frequenz zu verstellen, womit ich persönlich weniger gute Erfahrungen gemacht habe. Man bekommt hierbei einfach kein reines Rauschen sondern hat immer mal wieder Musikfetzen oder pulsierende Geräusche drin.
Geld braucht man für das Rauschen jedenfalls nicht auszugeben.
Je besser die Kopfhörer, die man zum Ganzfelden verwendet, die Umgebungsgeräusche abschirmen, um so leiser kann man das Rauschen einstellen. Zu lautes weißes Rauschen kann unangenehm für die Ohren sein.

Das rote Licht
Für das rote Licht muss man wohl etwas experimentieren. Im Baumarkt oder in den meisten Online-Versandhäusern gibt es LED-Farbverlaufslampen mit Fernsteuerung, die sich hierfür gut eignen. Oder man verwendet einen Deckenfluter, der mit etwas Transparentpapier aus dem Bastelladen angepasst wird (Achtung: eventuell Brandgefahr). Möglicherweise tut ein Bildschirm mit rotem Vollbild auch gute Dienste. Hierfür gibt es sogar genau getimte Videos inclusive Rauschen mit einem Wecksignal am Ende.
Auf keinen Fall sollte man eine Rotlichtlampe verwenden, da die Infrarotstrahlen die Augen schädigen! [siehe Wikipedia]
Andere Anleitungen schreiben davon, die Pingpongbälle rot anzumalen. Ich bevorzuge die Variante mit dem roten Licht, da durch die Farbe auf den Bällen Streifen entstehen können und man kein wirkliches Ganzfeld mehr hat.

Erlebnisse und Erfahrungsberichte
In der Parapsychologie wird dieser Effekt angewendet, um Telepathie zu erforschen. [2],[3]
Hierauf möchte ich nicht weiter eingehen, da ich die anderen Anwendungen wie die Reise in innere Räume interessanter finde. Die Universität Freiburt führte im Jahre 2002 eine Studie zum Ganzfeld-Effekt durch. Die Berichte stammen von Versuchsteilnehmern.

It was almost like running a bob sleigh on an uneven runway right down… it was snow or maybe water, going down… I could hear music, that is, from the left side below, there was music coming.
Es war fast wie wenn man mit einem Schlitten ein unebene Piste hinabfährt. Es war Schnee oder vielleicht Wasser, das da herablief... ich konnte Musik hören... von links unten kam Musil.

I was sitting in a closet and counting leaves. ‖ White leaves. ‖ It was like a… like a closet, a side-room to deposit things, or… something about an office room, and I had to count lots of leaves, and I was sitting on a paper box, like a packing case box. And then somebody said: ‘Turn the water off’.
Ich saß in einem Wandschrank und zählte Blätter, weiße Blätter. Es war wie ein Wandschrank oder ein Abstellraum oder... wie ein Büroraum und ich musste viele Blätter zählen und ich saß auf einer Papierbox, wie eine Versandkiste. Und dann sagte jemand: "Dreh das Wasser ab!"

I could see a kind of pipeline, water pipeline, the pipes were half open, and there was… in place of water there was banana milk flowing out, with banana slices, many many slices on the milk surface…
Ich sah eine Art Rohr, wie ein Wasserrohr. Die Rohre waren halb offen, statt Wasser floss aber Bananenmilch heraus, mit Bananenscheiben... Viele Bananenscheiben auf der Milchoberfläche.

Mit etwas Erfahrung kann man den Ganzfeldeffekt auch mit anderen Methoden wie Meditation, Suggestionen, dem Traumschuudan oder Binaural Beats verbinden.

Anwendungen
Allein die bewusstseinsverändernde Wirkung kann schon Grund genug sein, das Ganzfeld-Experiment durchzuführen.
Von Leonardo Da Vinciist überliefert, dass er eine sehr ähnliche Methode verwendet hat, um seine Kreativität anzukurbeln: Er blickte auf eine unebene Wand und erreichte dadurch sehr ähnliche Effekte wie sie auch bei den Ganzfeld-Versuchen auftreten.
[size=4]Siehe auch:

Zum Ganzfeldeffekt allgemein:

Youtube-Video mit Demonstration und Erklärung (Erklärungen ca. ab Minute 10)
http://en.wikipedia.org/wiki/Ganzfeld_effect
http://www.boston.com/bostonglobe/ideas/graphics/011109_hacking_your_brain/
http://psycnet.apa.org/journals/bul/64/4/246/
Brain electrical activity and subjective experience during altered states of consciousness: ganzfeld and hypnagogic states
EEG correlates of multimodal ganzfeld induced hallucinatory imagery
http://mindhacks.com/2008/11/17/ganzfeld-hallucinations/
EEC Alpha Activity and hallucinatory Experience during sensory Deprivaton

Ganzfeldeffekt und außersinnliche Wahrnehmung:
Literaturliste zu den Ganzfeld-Experimenten
An Experiment with Covert Ganzfeld Telepathy
Übersinnliche Phänomene im Test - Beitrag in der WDR-Sendung Quarks und Co.
Why I quit parapsychology
Dokumentation über außersinnliche Wahrnehmung (ab Minute 4)

[kavah]

da funktionieren einige links nicht.

was ich an dem ganzfeld thema merkwürdig finde ist dass leute immer noch versuchen, telepathie nachzuweisen oder es zu erforschen, obwohl es da bisher nie belastbare, reproduzierbare ergebnisse gab.

ansonsten frage ich mich, warum man nicht einfach die augen schließt, statt sich diese halbbälle zu basteln? was unterscheidet das ganze erlebnis von hypnagogen bildern?

[John Phillip Law]

da funktionieren einige links nicht.

Oh ja, ich schau nochmal drüber.

was ich an dem ganzfeld thema merkwürdig finde ist dass leute immer noch versuchen, telepathie nachzuweisen oder es zu erforschen, obwohl es da bisher nie belastbare, reproduzierbare ergebnisse gab.

Von einem wissenschaftlichen Standpunkt finde ich es ganz spannend, wenn es von einem parapsychologischen Institut gemacht wird, wie z.B. in Eindhoven oder Edinburgh. Leider ist das Prozedere, wenn man es exakt ausführt, dermaßen Personalaufwändig, dass man für einen einzigen Messwert geschätzt 4 Personalstunden braucht.

ansonsten frage ich mich, warum man nicht einfach die augen schließt, statt sich diese halbbälle zu basteln? was unterscheidet das ganze erlebnis von hypnagogen bildern?

Erfahrungsgemäß würde ich sagen, dass das helle Licht und die aufrechte Haltung einen wacher machen. Ich finde auch, dass es einen Unterschied gibt, ob man die Augen offen hat oder zu, auch wenn es komplett dunkel ist. Keine Ahnung, vielleicht gibt es da Rezeptoren.

Ich vermute, dass Ganzfelden und Hypnagogie sich gegenseitig verstärken, also dass man nach einem Tag, an dem man mit dem Ganzfeld Effekt experimentiert hat, auch gut und tief in Hypnagoge Zustände kommt. Müsste man aber mal ausprobieren.

[Liri]

Jetzt habt ihr mich und ich will das unbedingt ausprobieren. Ich meine Ganzfelden. Ich liebe ja auch meine Hypnagogien beim Einschlafen.

Was das Parapsychologische betrifft, frage ich mich immer wieder, warum man einerseits in diesem Bereich Wissenschaft mehr oder weniger verachtet und dann doch auf Teufel komm raus Phänomene wissenschaftlich beweisen will. Als wäre dann doch der wissenschaftliche Beweis quasi der Ritterschlag für das Phänomen. Das geht dann peinlich daneben. Warum kann man nicht einfach mal sagen, gut, so etwas kommt vor, ist aber nicht klar wiederholbar und messbar, solche Dinge gibt es eben manchmal, und subjektiv bin ich überzeugt davon. Aber in vielen Fällen sind wirtschaftliche Interessen dahinter und die Kundschaft, die in anderen Fällen auf Wissenschaft und "Schulmedizin" einhackt, will dann trotzdem den (pseudo)wissenschaftlichen Touch.

[Deltakron]

@Liri

Hmm, ich glaube eher, dass Hardcore-Esoteriker das Beweisen-wollen strikt ablehnen, und es eigentlich ganz vernünftig denkende Leute sind, die den bislang unerklärlichen Phänomenen genauer auf den Grund gehen wollen – wie einige von uns zumindest früher ja auch so Experimente wie "Spielkarte auf dem Schrank" oder "Passworttausch im (fraglichen) Shared Dream" unternommen haben, woran ich auch nach wie vor nichts auszusetzen habe.

Elektrizität und Magnetismus hätte vor ein paar hundert Jahren auch von den einen als Eso-Kram abgetan werden und von den anderen vehement gegen jeden Zweifel verteidigt und als schützenswerter "Glaube" propagiert werden können, den man nicht mit Experimenten auf die Probe stellen dürfe. Nichts davon hätte die Menschheit weitergebracht.

Esoteriker erklären z.B. das OOBE-Experiment ja regelmäßig für sinnlos, da sich Astralreisen angeblich doch nicht in der physischen Welt sondern auf einer speziellen Astral-Ebene abspielen (die man aber – wehe, wenn doch! – auf keinen Fall mit der normalen Traumwelt gleichsetzen darf.

[kavah]

zu dem effekt geschlossener augen: ja, da scheint es schon einen einfluss zu haben, ob die augen zu oder offen sind (keine ahnung ob das auch bei von geburt an blinden so ist). bei geschlossenen augen tritt sofort ein entspannterer zustand ein, die hirnwellenmuster ändern sich. wer schnell einschläft hat sicher was davon stattdessen ein experiment mit offenen augen zu machen. denke aber wenn man müde ist wird man auch dann einschlafen, da die reizarmut und halluzinationen zum schlafen einladen. ansonsten fördert die entspannung bei geschlossenen augen auch das auftreten hypnagoger halluzinationen, weshalb ich das begrüßenswert finde, v.a. wenn man nicht gleich einschläft in dem zustand. allgemein lässt es sich ja auch trainieren, wach zu bleiben dabei.

was mir noch als idee kommt ist, dass man auch mit geschlossenen augen in eiene lampe schauen kann, dann ist es ebenfalls ein helles rötliches licht. z.b. in der sonne liegend (aber bitte auf uv-schutz achten bei mehr als 10 minuten). eine weitere variation des ganzfeld experiments wäre dann der effekt der trip-glasses. ist ein billiges device, das man auch mit dem smartphone z.b. simulieren kann (dafür gibts sogar apps): mit geschlossenen augen schaut man auf ein rot blinkendes licht. je nach frequenz des blinkens entstehen vor dem inneren auge merkwürdige, trippige muster. bei meinen trip glasses ändert sich die frequenz ab und zu was einen überraschungseffekt erzeugt. ansonsten ist das problem aber teilweise, dass sie zu hell sind oder dass die muster zu rasant sind, sodass es mir bisher wenig möglich ist, da halluzinationen reinzukriegen. bzw die die ich kriege, lösen sich schnell wieder auf. aber da könnte man mit einem eigenbau-projekt mehr experimentieren als mit dem vorgefertigten device. sonst ist das ding nur lustig und man kriegt keinen produktiven kontakt zu inneren bildern hin.

zur parapsychologie als wissenschaft: ich kenn mich in dem feld nicht im detail aus, aber von dem was ich bisher rausgefunden habe leidet die disziplin, d.h. viele der studien, an starken methodischen mängeln. wenn man es wissenschaftlich angehen wollte, sollte man da schon die standards einhalten, sonst ist es wirklich nichts wert. aber grundsätzlich denke ich, kann man ressourcen auch lieber für forschungsfelder einsetzen, bei der auch die chance besteht, dass was sinnvolles dabei rauskommt. aber diese kritik kann man ebensogut auch an fächer wie theologie oder vielleicht auch bwl richten

[ichigo]

etwas OT: zur schwimmbrille, die man mit frostingspray undurchsichtig machen soll, da springt mein "nachhaltigkeitswarnsystem" an, weil ich mir denke, das kann man doch sehr gut genau so und billiger und schneller und umweltfreundlicher mit nem stück papier oder so machen, oder? die leute rennen sonst los, bestellen sich eine dose frostingspray, was das im leben nie für irgendwas verbraucht wird, außer für das bisschen. oder sie müssen sich andere diy-projekte aus den fingern suagen, wo man dieses spray gebrauchen kann. oder das ganze haus zu einem ganzfeld machen, indem alle zimmerfenster geweißelt werden :-D.... oder eine massenproduktion von ganzfeldbrillen eröffnen...

nicht mehr OT: p.s. die gekauften tripping glasses machen mir richtig kopfweh und geht gar nicht. obwohl der effekt schon bissl funktioniert, aber eben zu hohen nebenkosten.

[John Phillip Law]

was mir noch als idee kommt ist, dass man auch mit geschlossenen augen in eiene lampe schauen kann, dann ist es ebenfalls ein helles rötliches licht. z.b. in der sonne liegend (aber bitte auf uv-schutz achten bei mehr als 10 minuten). eine weitere variation des ganzfeld experiments wäre dann der effekt der trip-glasses. ist ein billiges device, das man auch mit dem smartphone z.b. simulieren kann (dafür gibts sogar apps): mit geschlossenen augen schaut man auf ein rot blinkendes licht. je nach frequenz des blinkens entstehen vor dem inneren auge merkwürdige, trippige muster

Das erinnert mich an die Traummaschine. Das ist eine Konstruktion aus einem geschlitzten Karton auf einer sich drehenden Scheibe, bei der in der Mitte eine Glühbirne hängt. Quasi ein Vorläufer des Stroboskops. Wenn man sich davor setzt und die Augen schließt, sieht man auch ein schnell wechselndes Muster aus hell und dunkel. Das führt dann zu trippigen Closed-Eyes-Visuals. Hier scheint es einen gewissen Trainingseffekt zu geben, so dass man mit etwas Übung immer tiefer in die Muster eintauchen kann. Erfunden wurde das soweit ich weiß von Brion Gysin.

zur parapsychologie als wissenschaft: ich kenn mich in dem feld nicht im detail aus, aber von dem was ich bisher rausgefunden habe leidet die disziplin, d.h. viele der studien, an starken methodischen mängeln. wenn man es wissenschaftlich angehen wollte, sollte man da schon die standards einhalten, sonst ist es wirklich nichts wert. aber grundsätzlich denke ich, kann man ressourcen auch lieber für forschungsfelder einsetzen, bei der auch die chance besteht, dass was sinnvolles dabei rauskommt. aber diese kritik kann man ebensogut auch an fächer wie theologie oder vielleicht auch bwl richten

Ja, das habe ich mir auch häufiger gedacht. Besonders solche Themen erfordern eine sehr hohe Genauigkeit.
Aber ich finde es gut, dass daran geforscht wird, bzw. dass die Wissenschaft so frei ist, auch an Dingen zu forschen, bei denen nichts Sinnvolles rauskommt.

[kavah]

Angeregt durch das Thema hab ich letzt mal mit einem Noise-Generator per Kopfhörer meditiert und genapt. Als Noise-Blocking ist das eh ziemlich gut. Ich empfehle mynoise - davon gibt es auch eine kostenlose App. In der App bin ich auch wieder auf die binaurale Beats gestoßen, die ich immer für Humbug hielt. Dabei werden auf beiden Ohren verschiedene Frequenzen abgespielt, sodass ein Schwebeton entsteht, der akustisch gar nicht vorhanden ist, sondern vom Gehirn reininterpretiert wird. Die Theorie dahinter ist, dass man dadurch die Hirnwellen beeinflussen können soll, also dass das Gehirn sich an die Frequenz des Schwebetons anpassen soll. Zumindest ein paar Studien hab ich jetzt auf Wikipedia verlinkt gesehen, die zeigen dass diese Beats wohl tatsächlich zu mehr Entspannung führen können als normale Audiodateien. Mir hat es trotzdem nicht viel gebracht, mir die beim meditieren anzuhören. Keine Ahnung, die Forschung dazu ist wohl noch lückenhaft, also unklar wie viel es letztendlich bringt. Das hindert Quacksalber natürlich nicht daran, einen Haufen Versprechungen damit zu verknüpfen und Geld einzuheimsen.

[John Phillip Law]

Die Theorie dahinter ist, dass man dadurch die Hirnwellen beeinflussen können soll, also dass das Gehirn sich an die Frequenz des Schwebetons anpassen soll. Zumindest ein paar Studien hab ich jetzt auf Wikipedia verlinkt gesehen, die zeigen dass diese Beats wohl tatsächlich zu mehr Entspannung führen können als normale Audiodateien

Ich habe vor längerem mal wieder nach dem Thema in der Pubmed gesucht und die letzten zwei Jahre scheint es einen richtigen Boom an Forschung gegeben zu haben.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=binaural+beats

Hier ist ein recht interessanter Auszug aus einer Meta-Analyse:

The results, based on 35 effect sizes, showed an overall medium, significant, consistent effect size (g = 0.45). Meta-regression results indicated that it does not seem to be necessary to mask binaural beats with white noise or pink noise in terms of effectiveness, obtaining similar effects with unmasked binaural beats. Moreover, the findings suggest that binaural-beat exposure before, and before and during the task produces superior results than exposure during the task. Time under exposure contributed significantly to the model indicating that longer periods are advisable to ensure maximum effectiveness. Our meta-analysis adds to the growing evidence that binaural-beat exposure is an effective way to affect cognition over and above reducing anxiety levels and the perception of pain without prior training, and that the direction and the magnitude of the effect depends upon the frequency used, time under exposure, and the moment in which the exposure takes place.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30073406/

Das hindert Quacksalber natürlich nicht daran, einen Haufen Versprechungen damit zu verknüpfen und Geld einzuheimsen.

Ja, das ist leider so. Leider wirft das ein schlechtes Licht auf Leute, die wirklich interessiert am Thema sind und in ihre Sounddateien wirklich Arbeit und Forschung gesteckt haben.